Shaun, das Schaf 2: UFO-Alarm

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Shaun, das wollige Kerlchen, freundet sich mit der ausserirdischen Ausreisserin Lu-La an. Das sorgt für allerlei spassige Turbulenzen. (Impuls)


Schafe sind die besseren Menschen


Es war im letzten Jahrhundert, als «Shaun » einen ersten Auftritt bei «Wallace & Gromit» und dann im Rahmen der «Sendung mit der Maus» hatte. Dazumal wurde es geschoren (englisch shorn) und kam so zum Namen. 2015 wurde eine sechste Staffel mit 40 Folgen von den britischen Aardman-Studios produziert. 2014 entstand der erste Kinofilm «Shaun das Schaf». Nun bekommt es das neugierige «Pelztier» in «UFO-Alarm» (im Originaltitel: «Farmageddon») mit einer ausserirdischen Besucherin zu tun.

Shaun und Konsorten langweilen sich auf dem Bauernhof des knorrigen Farmers und stellen allerlei Unfug an, so dass Hofhund Bitzer kaum mit Verbotsschildern nachkommt. Da ist es den munteren Hofbewohnern gerade recht, dass sie Besuch bekommen – aus dem All. Ein Alien, blau-pinkig, leicht verschreckt, aber keck, ist einem UFO abhandengekommen. Es heisst Lu-La, ist neugierig wie die Erdviecher und liebt Pizza. Das ausserirdische Wesen kann Geräusche nachahmen, Gedanken gezielt einsetzen und so manches bewegen.

Langer Rede kurzer Sinn: das forsche, liebenswürdige Knubbel-Schaf Shaun und Lu-La freunden sich an. Man, also das ganze vife vierbeinige Hofinventar, arbeitet daran, dem gestrandeten Fremdling eine Rückkehr zum UFO und zum Heimatplaneten zu arrangieren. «Home!» ist angesagt. Das weckt Erinnerungen und ist nicht die einzige Szene, in denen spitzbübisch SF-Filme wie «E.T», «Star Trek» oder «Odyssee 2001» zitiert werden.

Der zweite «Shaun»-Kinofilm, von Will Becher und Richard Phelan im bewährtem Stop-Motion-Verfahren inszeniert, kommt ohne üblichen Dialoge, das heisst mit Grunz- und anderen Lauten aus, ist liebenswert-ironisch, kauzig, kurlig und witzig nach britischer Art. Es gibt Nebenschauplätze wie den maroden Vergnügungspark «Farmageddon» des Farmers, der nun dank Alien-Visite zur Attraktion werden soll, aber im Zentrum stehen Freundschaft und Verlässlichkeit. Es versteht sich, dass die verbissene Alien-Jägerin abserviert und der Bauernhofboss geläutert wird. Spass muss sein und macht die Begegnung der irdisch-ausserirdischen Art mit den Knetfiguren zum Vergnügen – für Gross und Klein.


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Grossbritannien 2019
88 Minuten

Regie: Will Becher, Richard Phelan
Buch: Richard Goleszowski, Marek Burton


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