Inszenierter Frühling an der Giardina 2019. Ein besonderes Schmuckstück aus Düsseldorf: Reinhold Borschs japanischer Garten mit Koi-Teich, ausgezeichnet mit dem ersten Show Award der Giardina; Irma Bucher (Bückten) mit einer ihrer Steinskulpturen; Trüb für Grün AG mit Charakterköpfen (Gold Award 2019), Horgen. (Bilder: Rolf Breiner)



GIARDINA 2019

Gartenfreuden: Grün tut gut

Kein Frühling ohne Vorfreude – und für die sorgt alljährlich im März die Giardina in den Zürcher Messehallen. Zum 21. Mal wurde hier der Frühling inszeniert mit vielen dekorativen Frühlingsboten (13. bis 17. März). Annähernd 300 Aussteller aus sechs europäischen Ländern zeigten in kleinen und grossen Showgärten wie Natur, gebändigt und gebündelt, arrangiert und ausgestellt, zum Schauen, zum Verweilen und Geniessen anregen kann.

Schwerpunktthemen waren «Lieblingsplätze» oder «Technik & Digitalisierung».

Ausstellungsleiter Christoph Kamber wusste, wieso die grösste Indoor-Gartenausstellung Europas ein Erfolgsmodell ist. «Die Giardina ist sowohl Event als auch eine klassische Messe – vor allem aber eine Inspiration. Wir transportieren Emotionen.» Er nennt drei Erfolgsfaktoren: Aktuelle Themen, mutige, innovative Unternehmer und hohe Qualität der Branche.

Einer, der nicht nur Mut hat, sondern auch Idealist ist, kommt aus Düsseldorf: Reinhold Borsch. Sein Gartenkunstwerk eines japanischen Gartens mit Koi-Fischen ist ein Highlight an der Giardina 2019 und gewann den erstmal vergebenen Show Award. Mit rund 20 Sattelzügen hatte er die Materialien (Bäume, Pflanzen, Steine etc.) über 650 Kilometer nach Zürich karren lassen, inklusive 30 Koi-Fische. Er nahm zum dritten Mal an dieser Messe teil. Für ihn eine Prestigesache, denn Geld machen kann er hier mit seinem exzellenten Gartenschau kaum. Er hat bisher etwa 60 Anlagen in dieser Art angelegt und betreut sie auch grössenteils. Sein unternehmerischer Mut wurde belohnt. Und er will im nächsten Jahr wiederkommen.

Wie immer konnte sich das Auge an der Giardina satt sehen – von Ikebana bis zum Showgarten der Vereinigung Jardin Suisse, von der «Green Library» (F Design Landscape AG, Bubendorf) bis zu «Immergrün und Kunterbunt» (Trüb für Grün AG, Horgen). Jeder konnte etwas für sich entdecken – vom Balkon bis zur Terrasse, vom Relaxgarten oder Lieblingsplatz bis zum Rückzugsort. Die Giardina präsentiert Ideen, Inspirationen und Trends. Auffallend ist auch, dass viele Gartenidyllen mit Skulpturen «bevölkert» werden. Die Bildhauerin Irma Bucher beispielsweise stellt ihre Steinköpfe hier seit Jahren aus. Markante Profile aus dem Stein gemeisselt.

Die Giardina regt an – über die Messe hinaus. Und zeigt «grüne Lösungen für die Gesellschaft», bemerkte Carlo L. Vercelli, Geschäftsführer der Jardin Suisse bei der Preisverleihung. «Grün beruhigt und entspannt. Grün tut gut.» Die grüne Plattform Giardina liegt im Trend, sie blüht und verwelkt nicht.


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Veröffentlicht März 2019