Maleika

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Matto lebte unter Geparden. Sein Film begleitete Maleika und ihren Nachwuchs. (Praesens Film)



Geparden – Leben und Überleben


Hätten Sie´s gewusst…? Geparden und Leoparden unterscheiden sich auf den ersten Blick nur minimal – vor allem im Gesicht. Der Gepard hat «Tränenlinien» von den Augen bis zur Schnauze, einen stromlinienförmigen Körper und kann Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern erreichen, Leoparden dagegen «nur» 100. Um Geparden in Kenia (Masai Mara) geht es im Dokumentarfilm «Maleika» vom Matto Barfuss aus Baden-Württemberg. Der Fotograf, Autor und Tierfilmer hat über Jahrzehnte Afrika-Erfahrung gesammelt und lebte 25 Wochen lang mit einer Geparden-Familie. 2013 traf er die Raubkatze Maleika, sie brachte 2014 sechs Babys zur Welt. Barfuss hat ihre Entwicklung mit der Kamera (Martina Jandova) von 2013 bis 2016 beobachtet und dokumentiert. Der Filmer spannt eine Familiengeschichte um Maleika und ihre sechs Zöglinge, von denen am Ende der «Aufzucht und Ausbildung» (in 18 Monaten) nur zwei durchkommen. Wir werden Zeuge eines unerbittlichen Lebenskampfs in der Savanne, aber auch amüsanter, verspielter Szenen, Gefahren, Enttäuschungen und Jagderfolgen – inmitten von Gnus, Antilopen, Gazellen, Hyänen, Elefanten, Löwen und Krokodilen.

Aus 250 Stunden Filmmaterial hat Matto Barfuss seinen Film destilliert (105 Minuten) und zu einer Familiengeschichte verdichtet, wobei der Kommentar (Sprecher: Max Moor, «Titel Thesen Temperamente») mal kindgerecht, niedlich, mal pathetisch, dramatisch ausfällt. So werden Emotionen geschürt, gleichwohl ist das Engagement des Natur- und Tierschützers Barfuss jederzeit spürbar. «Ich möchte Leben in jeglichen Facetten erhalten. Jeder hat das Recht auf Leben und jedes Leben ist schützenswert.» Es ist noch anzumerken, dass auch im schönsten Tierfilm brutale Jagdszenen («Fressen und Gefressen werden») vorkommen und erschrecken können.



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Deutschland 2017
105 Minuten

Regie: Matto Barfuss
Kamera: Martina Jandova
Sprecher: Max Moor


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